Thomas Rühmann
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Rolle Dr. Roland Heilmann: Bei "In aller Freundschaft" seit Folge 1 (26. Oktober 1998 im Ersten)
Thomas Rühmann wird am 11. Mai 1955 in der Hansestadt Osterburg in der Altmark geboren und wächst in Magdeburg auf. Er studiert Journalistik an der damaligen Karl-Marx-Universität Leipzig. Seinen Weg auf die Bühne findet er eher spontan: Als er von einem Freund zu einem Amateurtheater mitgenommen wird, springt er für einen erkrankten Schauspieler ein. Das ist ausgerechnet der vielfach preisgekrönte und später mit dem "Oscar" ausgezeichnete Ulrich Mühe! Thomas Rühmanns Leidenschaft für die Schauspielerei ist nach diesem Gastspiel entfacht und er absolviert ein Studium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Ab 1982 spielt er als festes Ensemblemitglied am Maxim-Gorki-Theater.
Fernsehdebüt mit "Martin Luther"
1983 gibt Thomas Rühmann sein Fernsehdebüt in dem fünfteiligen Fernsehfilm "Martin Luther". Seine schauspielerische Vielseitigkeit beweist Rühmann durch diverse Rollen in Filmen und Serien, u.a. in "Tatort", "Polizeiruf 110", "Praxis Bülowbogen", "Freunde fürs Leben", "Plötzlich Millionär" und "Post Mortem". Seit der ersten Folge verkörpert Thomas Rühmann den charismatischen Arzt Roland Heilmann in "In aller Freundschaft" und avanciert zum Publikumsliebling. 2002 wird er als beliebtester Serienschauspieler mit dem Medienpreis "Goldener Wuschel" ausgezeichnet.
Leidenschaftlich betreibt er sein "Theater am Rand"
Der Fernseherfolg hält den in Leipzig lebenden Schauspieler nicht von der Theaterbühne fern. Seit 1998 betreibt Thomas Rühmann gemeinsam mit dem Akkordeonisten Tobias Morgenstern das "Theater am Rand" in Zollbrücke im Oderbruch. Das einzigartige Konzept: Es gibt keinen festen Eintritt, sondern "Austritt": Jeder Zuschauer entscheidet nach der Aufführung selbst, was ihm der Theaterabend wert war. Auch musikalisch ist der dreifache Vater aktiv. Er tourt regelmäßig mit verschiedenen Bandprojekten. Unter dem Titel "Falsche Lieder" interpretiert er beispielsweise Stücke des Liederdichters Hans-Eckardt Wenzel mit der Musik von Neil Young, Mumford& Sons, Bon Iver oder Lambchop völlig neu. Schon lange setzt sich der Schauspieler für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein und ist seit 2012 als Botschafter für den Naturschutzfonds Brandenburg aktiv.
Fruchtbare Zusammenarbeit mit Tobias Morgenstern
Die fruchtbare Zusammenarbeit beider Künstler begann 1994 am Gorki Theater mit der Erarbeitung der szenisch-musikalischen Lesung "Die Entdeckung der Langsamkeit". Es folgte 1998 "Accordion Mystery" - ein Theaterabend nach dem Roman "Das grüne Akkordeon" von E. Annie Proulx und im Jahre 2001 "Seide" von Alessandro Baricco. Weitere Bearbeitungen: "Im Spinnhaus" von Kerstin Hensel, "Mitten in Amerika" von Annie Proulx, "Siddhartha - Wege zum Fluß" von Hermann Hesse. Zum Repertoire Thomas Rühmanns gehört außerdem eine Lesung aus "Der Alchimist" von Paolo Coelho, musikalisch begleitet von der Schauspielerin und Percussionistin Gislèn Engelmann. "Schneefrühling" heißt ein weiterer Abend mit seinem Bruder Martin Rühmann. Gemeinsam unternehmen sie einen Ausflug in die eigene Kindheit, lesen und singen Geschichten sowie Lieder von Erwin Strittmatter, Martin Rühmann und Gerhard Gundermann. Jüngste Produktion ist "Young". Ein Abend mit dem "Buch der von Neil Young Getöteten" von Navid Kermani und den Songs von Neil Young unter Mitwirkung des Gitarristen Rainer Rohloff.