„In aller Freundschaft“ Kinder am Set von „In aller Freundschaft“ – so ist es bei den Dreharbeiten!
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10. Mai 2023, 15:11 Uhr
Bei „In aller Freundschaft“ sind Kinder am Set von der ersten Folge an dabei. Wie funktioniert das eigentlich? Wir erklären, wie sich die Jüngsten trotz der Konzentration bei den Dreharbeiten bestens aufgehoben fühlen.
Kinder bei "In aller Freundschaft"? Sehen die Fans immer gerne! In der Folge 967 hat Hanna ein schlimmes Erlebnis auf dem Reiterhof. Doch nanu, Hanna sieht ja plötzlich erneut so anders aus. Warum?
Warum werden manchmal Kinder in der Serie ausgetauscht?
Viele der Kinder, die bei "In aller Freundschaft" mitspielen, sind noch sehr klein, wenn es für sie losgeht. Wie viele Jahre sie daran Freude haben, ob sie diesen Aufwand später neben der Schule schaffen - all das kann zu diesem Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden.
Deshalb kann es immer mal vorkommen, dass gerade bei den Kinder-Rollen umbesetzt werden muss. Ab Folge 967 spielt nun zum Beispiel Helena Pieske die Hanna Globisch, nachdem erst kürzlich Martha Haberland übernahm. Das ist ein ganz besonderes Wiedersehen: Helena war schon mal am Set von "In aller Freundschaft" dabei! Und zwar in der 17. Staffel in Folge 656 "Außer Kontrolle" im Jahr 2014.
Wie läuft das am Set ab, wenn Kinder vor Ort sind?
Einige der Jüngsten bleiben über viele, viele Jahre und sind schon alte Hasen – so wie Anthony Petrifke, der den Jonas Heilmann verkörpert, seit er fünf Jahre alt war, Karsten Kühn, der seit der allerersten Folge als Jakob Heilmann dabei ist, Ella Zirzow als Lisa oder auch Johann Lukas Sickert, der schon lange den Bastian Marquardt verkörpert.
Die langjährigen Kinder-Darstellerinnen und -Darsteller kommen ans Set und fühlen sich pudelwohl: Sie wissen, wie alles funktioniert und wie sie am besten ihren Text lernen. Ganz wichtig: Ihre Spiel-Eltern oder - Großeltern sind für sie ganz vertraute Menschen, zu denen sie in all den Jahren eine tiefe Beziehung aufgebaut haben und die ihnen wirklich viel mitgeben konnten auf dem Weg ins Erwachsenwerden:
Mein Filmopa ist fast wie ein richtiger Opa. Er gibt mir natürlich immer mal ein paar Lebenstipps mit.
Hendrikje Fitz war für mich sehr wichtig. Ich habe sehr viel von ihr gelernt. Sie war fast so etwas wie eine zweite Mutter für mich. Ich hab immer gesagt ‚Ich hab zwei Familien: Hier am Set und meine richtige Familie'.
Und was ist mit der Schule?
Je älter die Kinderdarsteller werden, desto schwieriger wird es oft, die Anforderungen der Schule oder auch andere Hobbies mit dem Drehalltag zu vereinbaren. Auch dies ist ein Grund dafür, dass die jüngsten Schauspieler am Set nicht immer regelmäßig in den Folgen von "In aller Freundschaft" zu sehen sind. Wenn es dann um Abi oder gar das Studium geht, wird es oft noch komplizierter.
Auch Leonard Scholz, der Oskar Brentano spielt, ist schon sehr lange dabei – doch trotz aller Routine gelten für den heute Elfjährigen ganz klare Regeln und gesetzliche Vorgaben, die eingehalten werden müssen. So dürfen Kinder – je nach Alter – nur 2,3, oder 5 Stunden pro Drehtag am Set sein.
Ein Kinder-Coach unterstützt im Dreh-Alltag
Immer vor Ort ist bei solchen Drehtagen Kinder-Coach Maria. Sie sorgt nicht nur dafür, dass sich die Kinder am Set wohl fühlen, sondern sie bereitet sie auch sorgfältig auf jede Szene vor. Dazu gibt es vorab eine Absprache mit dem Regisseur oder der Regisseurin: Worauf kommt es in der Szene besonders an? Wie ist die Stimmung, welcher Moment könnte schwierig werden? Besonders wichtig ist eine gute Vorbereitung und Einordnung der Szene natürlich dann, wenn die Kinder Traurigkeit oder Angst spielen müssen. Da erklärt Maria alles ganz genau, übt noch einmal den Text und sorgt für eine sichere Situation – das gilt ebenso für "Gast"-Kinder, die nur für eine Folge am Set sind. Bei den jüngeren Kindern sind natürlich auch immer die Eltern oder andere vertraute Personen dabei. Die "Profis", die schon größer sind und sich wohl fühlen, sind auch mal allein am Set. Dann werden sie aber von Zuhause abgeholt und auch wieder gebracht.
Besetzung – so werden die richtigen Kinder gefunden
Bevor die jüngsten Schauspieler ans Set kommen, gibt es ein Casting. Kinder, die dort von ihren Eltern vorgestellt werden, müssen natürlich das richtige Alter haben und im Idealfall ihren "Spieleltern" auch ähnlich sehen. Doch viel wichtiger ist es, dass ein Kind Freude am Spiel hat, dass es die langen Wartezeiten am Set, die Anspannung beim Dreh und den Kontakt mit vielen fremden Menschen ohne Angst und Stress erleben kann. Dies alles ist gerade für jüngere Kinder oft schwer – doch genau diese Kinder zu finden, die mit Spaß mitspielen, ist das Ziel eines solchen Castings. Leonard Scholz, der den Oskar Brentano nun schon seit vielen Jahren spielt, ist so ein Fall: Vom allerersten Tag an fühlte er sich am Set einfach pudelwohl, hat sofort gezeigt, wieviel Spaß ihm das alles macht und wie spielerisch er diese Aufgabe angeht. Und inzwischen? Ist er natürlich richtig reingewachsen und kennt das Studio wie seine Westentasche. Sein Spielbruder Ben , der Max Brentano spielt, sorgte von Beginn an mit seinem guten Gedächtnis für Heiterkeit: So lernte er außer seinem eigenen Text stets auch den der anderen Schauspieler in der Szene mit. Da kommt er schon mal vor, dass er seinen "Eltern" den richtigen Text souffliert, wenn’s mal hakt …!
Wichtig ist also, dass es den jungen Kolleginnen und Kollegen am Set gut geht – in jeder Hinsicht. Zudem: Unsere Kinderdarsteller sind alle keine Schauspieler, sondern ganz normale Kinder. Deshalb ist es besonders schön, wenn sie trotz Schule, Freunden und anderen Interessen bei „In aller Freundschaft“ bleiben: So wie Karsten Kühn, der mit neun Jahren seinen ersten Drehtag hatte oder Anthony Petrifke, der mit fünf Jahren anfing. Ein echtes Kompliment für die gute Stimmung am Set, oder?